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23.05.2023

Klimaanlage oder Decken-, Bodenkühlung: Was hilft bei heißen Sommern?

In Europa steigen die Temperaturen. Ein Sommer ohne Kühlung der Wohnräume ist fast nicht mehr möglich. 

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Dabei soll das Kühlsystem den Geldbeutel nicht zu sehr belasten, denn die hohen Preise scheinen uns auch weiterhin begleiten zu wollen. Eine gute Lösung muss also her. Sollte man sich eine Klimaanlage für die Wohnung anschaffen? Oder ist eine Deckenkühlung bzw. Bodenkühlung die richtige Wahl?

Text von Lilian Derndler, Content- & PR-Manager

Der Klimawandel hinterlässt auch hierzulande seine Spuren. Es reicht im Sommer nicht mehr aus, morgens und abends die Fenster zu öffnen, um so für eine frische Brise zu sorgen. Wer in der heißen Jahreszeit in den eigenen vier Wänden nicht förmlich durchgegrillt werden will, befasst sich mit der Anschaffung einer Klimaanlage oder sonstigen Kühlelementen. Doch was lohnt sich und was nicht? Dieser Artikel informiert über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme. Und nicht weniger wichtig: Mit welchen Kosten zu rechnen ist und wie der Energieverbrauch der einzelnen Kühllösungen aussieht.

Die Klimaanlage: Der Klassiker für einen kühlen Kopf

In den Sommermonaten permanent ausverkauft sind mobile Klimageräte für Haus oder Wohnung. Auch fest installierte Klimaanlagen stehen seit Jahren hoch im Kurs. Dabei können moderne Geräte die Luftfeuchtigkeit optimieren und verfügen oftmals über eigene Luftfilter, um die Luftqualität zu verbessern. Klimageräte wandeln beispielsweise die vorhandene Raumluft mithilfe von Strom in kühlere Luft um.

Die mobile Klimaanlage hat zwar eher geringe Anschaffungskosten, doch frisst sie eine Unmenge an Betriebsenergie. Zudem muss die warme Luft durch einen entsprechenden Schlauch abgeleitet werden. Fenster oder Türen müssen deshalb geöffnet bleiben, was diese Lösung nicht ganz einbruchsicher macht. Dagegen spricht, dass das mobile Gerät nicht an einem festen Platz angebracht werden muss.

Splitgeräte zählen zu den beliebtesten Raumkühlern. Sie sind fest am Gebäude installiert und bestehen aus einem Außen- und Innenteil. Die Kühlleistung ist als sehr gut einzustufen und die laufenden Energiekosten sind niedriger als die der mobilen Anlagen. Jedoch muss mit hohen Beschaffungs- und Montagekosten gerechnet werden. Die Außenwände des Gebäudes werden durchbohrt, um Platz für die Rohrleitungen schaffen zu können.

Mobile Klimageräte erhält man bereits für wenige hundert Euro. Der Preis ist abhängig von Hersteller und Modell. Bei Split-Klimaanlagen belaufen sich die Kosten für Anschaffung und Installation zwischen 3.000 und 6.000 Euro. Mitunter werden sie vom Staat anteilig gefördert.

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Die Deckenkühlung als clevere Alternative

Mit diesem Kühlelement, das auch nachträglich noch eingebaut werden kann, lässt sich eine angenehme Temperatur erzielen, die gleichmäßig innerhalb der Räume verteilt wird. Die Deckenkonstruktion kann meist auch als schalldämpfende Variante gewählt werden. Das kalte Wasser in den Rohren zirkuliert und schafft so eine Flächenkühlung, die vollkommen geräuschlos arbeitet.

Weil gekühltes Wasser zum Betrieb benötigt wird, muss eine entsprechende Energiequelle zur Verfügung stehen. Hier eignet sich im besten Fall Energie aus der Umgebung wie beispielsweise durch einen Flächenkollektor oder einer Wärmepumpe.

Der Vorteil einer Deckenkühlung ist, dass keine kalte Luft in den Raum geblasen, sondern diese angenehm und flächendeckend abgestrahlt wird. Ein solches Kühlsystem verbraucht im Schnitt 30 Prozent weniger Stromkosten als ein entsprechendes Klimagerät. Hingegen sind die Anschaffungskosten deutlich höher. Für Trockenbausysteme sind etwa 100 bis 200 Euro pro Quadratmeter zu kalkulieren zuzüglich der Kosten für die benötigte Energiequelle.

Den Boden mithilfe der Fußbodenheizung kühlen

Ja genau, das geht! Wichtig hierbei ist, dass man bereits bei der Anschaffung der Fußbodenheizung die richtigen Vorkehrungen trifft. Denn der nachträgliche Umbau ist zwar möglich, kann jedoch kompliziert und kostspielig werden.

Die Bodenkühlung funktioniert genau umgekehrt zum Heizvorgang. Als Energiequelle dient eine reversible Wärmepumpe. Im Sommer wird die warme Luft der Wohn- oder Arbeitsräume an die Außenumgebung abgegeben.

Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass normal große Flächen gleichmäßig gekühlt werden können, ohne einen unangenehm kalten Luftzug entstehen zu lassen. Außerdem kann man beides: Heizen und Kühlen. Nachteilig wirken sich zum Beispiel sehr große Gebäude mit vielen Glasflächen aus. Hier kann es nötig sein, spezielle Verteilsysteme installieren zu müssen.

Die Betriebskosten sind gering, wenn eine Wasser- oder Erdwärmepumpe mit entsprechender Kühlfunktion zum Einsatz kommt. Eine Wasser-Wärmepumpe kostet in der Anschaffung etwa 10.000 - 12.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für Anschaffung und Installation einer Bodenheizung.

Wofür man sich schlussendlich entscheidet, hängt von den eigenen Vorlieben und den baulichen Gegebenheiten ab. Außerdem spielt das finanzielle Budget eine entscheidende Rolle. Während Klimaanlagen viel Strom verbrauchen, kosten alternative Systeme in der Anschaffung mehr.